Kaum in Hamburg, erfuhr Hedy, das Hotel läge in Billstedt, einer unsicheren Gegend. Doch vor dem Einchecken sei das Ausflugspaket zu buchen. Hedy meinte, nicht richtig zu hören, denn die Reisenden redeten irritiert durcheinander. „Ausflugspaket?“ Damit hatten sie nicht gerechnet. Doch die nette Reiseleiterin unternahm sogleich eine Sonderfahrt zur Bank. Danach kassierte sie ein. Wer nicht zahlte, bekam, weil alles „freiwillig“ war, keinerlei Informationen. Hedy hätte zwar lieber eine Wahl gehabt, aber es war eine Seniorenreise. Also vermutete sie, der Veranstalter wolle ihnen alles abnehmen (nicht nur das Geld, sondern auch die Entscheidungen).
Je mehr Hedy bei der Fahrt ins Blaue erlebte, je bunter wurde es. Ausflüge erfolgten ohne Aussicht auf einen Reiseleiter und zur Pflege der Füße lediglich im Vorbeifahren. Die Reise ins Alte Land entpuppte sich als Fahrt auf einen Apfelhof, wo Lager- und Kühlhallen zu besichtigen und landesübliche Produkte zu kaufen waren. „Woll´n die mich veräppeln? Ne Werbefahrt stand nicht auf´m Programm!“ Stunden später sah Hedy schwarz. Die absolute Krönung der schönen Reisewelt war eine sogenannte Kaffeefahrt. Doch Kaffee gab es nicht, als sie über Stunden sprachlos einem Werbesprecher folgte, der pausenlos redete.
„Da wird Sie geholfen“, zitierte sie, denn der Werbeversprecher hatte ein Mittel gegen alle Gebrechen – von Herzeleid bis Krebs.
„Kosten: 1.798 €. Nur heute! Nur für Sie! Nur 1.298 €! Fast geschenkt!“, verkündete er. Jetzt war Hedy ganz Ohr. Hatte der Mann nicht recht, wenn er sie beschwor?: „Was tun die Politiker? Nichts. Krankenkassen sparen sich gesund. Der Onkel Doktor hat keine Zeit, sagt ´psychosomatisch´ und verschreibt Ihnen irgendein Mittel mit Placeboeffekt.“...............was sie noch alles erlebt hatte steht im link