Gerichtsverfahren Werbeverträgen "Kölner Masche“

schnippewippe

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Betrug mit erschwindelten Werbeverträgen

Im Prozess um 456 Fälle gewerbsmäßigen Betrugs vor der großen Jugendkammer des Landgerichts deutet sich eine zähe Beweisaufnahme an - der angeklagte 26-jährige Mainzer schwieg zu den Vorwürfen und machte lediglich Angaben zu seiner Person. Bereits im Vorfeld war ein von Verteidiger Hans-Dieter Henkel angeregtes Rechtsgespräch mit Kammer und Staatsanwaltschaft ergebnislos verlaufen. Allein die Verlesung der Anklageschrift nahm weit über eine Stunde in Anspruch
Unter dem Deckmantel einer Werbefirma soll der Angeklagte zwischen 2003 und 2006 eine besondere Art von Betrugstaten - bundesweit als „Kölner Masche“ bekannt - begangen und sich so um knapp 330 000 Euro bereichert haben (wir berichteten ausführlich). Die mit Firmen abgeschlossenen Werbeverträge wurden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen erschwindelt. Die Kunden gingen zudem vergebens davon aus, dass der vor seinen Firmengründungen als freier Handelsvertreter tätig gewesene 26-jährige in Broschüren und Infotafeln an öffentlichen Plätzen für sie wirbt. „Die in den Verträgen angebotenen Leistungen sind noch in keinem Fall nachgewiesen erbracht worden“, so der ermittelnde Polizist vor Gericht. Überdies seien die in Rechnung gestellten Beträge zwischen einigen hundert und weit mehr als 1000 Euro „reine Phantasie- und Willkürpreise“. Erst über die Auswertung der Bewegungen auf einem der 13 damaligen Konten des Angeklagten konnten Staatsanwaltschaft und Polizei die größtenteils ahnungslosen Geschädigten ausfindig machen. Mehrmals meldete der Angeklagte sein Gewerbe um und ging Kooperationen mit weiteren von ihm gegründeten Briefkastenfirmen ein. Das Verfahren wird heute fortgesetzt.
...............aus dem link
Kölner Masche: Strafurteil 03.08.2005


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schnippewippe

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Euro International Media L.t.d. "Kölner Masche“

Stümperhafte Gauner: die Euro International Media L.t.d.

17.04.2012 – Mit der sogenannten „Kölner Masche“ treibt sich derzeit die Euro International Media L.t.d. um. Angeblich sitzt sie in der Schaffhausenerstraße 6 in CH-8006 Zürich, die angegebene Telefonnummer ++420731147476 führt aber nach Tschechien, die auch angegebene Fax-Nummer 03212/1041801 ist wiederum eine ortsunabhängige Rufnummer in Deutschland. Registriert ist sie in den Seychellen als Seychelles IBC (Seychelles International Business Company).

Die Gaunerei funktioniert so:

Unaufgefordert werden Geschäftsleute angerufen. Solche, die sonst Printanzeigen in einer Publikation eines seriösen Verlages schalten. Am Telefon wird so getan, als sei man von diesem Verlag und es müsse ganz kurzfristig für die nächste Ausgabe noch einmal die Druckfreigabe erfolgen. Die Vorlage werde man sofort per Fax übersenden, sie müsse nur unterschrieben und zurück gefaxt werden; ganz eilig sei alles. Selbst auf die Bemerkung, man könne sich gar nicht erinnern, noch einen Folgeauftrag erteilt zu haben, gibt es eine Antwort: es sei doch schon alles bezahlt.

Der Fax-Vordruck der Euro International Media L.t.d., mit dem "nur schnell" die Druckfreigabe erfolgen soll, zeigt tatsächlich das Anzeigenmotiv, mit dem man bisher warb. Auf den ersten Blick wirkt es so, als solle in der Tat nur eine Druckfreigabe für den bisherigen Auftrag erfolgen.................weiter im link
 
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