Naja, umstritten eigentlich weniger. Er hat zu seiner Zeit nur sehr dürftige Informationen gehabt. Wer ihn als Kind oder auch später gelesen hat, mußte dennoch absolut fasziniert von seinen Reisebeschreibungen sein. Nun hat er ja die berühmtesten davon schon Ende der 60´er Jahre des 19. Jahrhunderts geschrieben, zu dem Zeitpunkt war gerade eben erst der Amerikanische Bürgerkrieg wenige Jahre vorbei und erst da haben sich die Siedler (Siedler deswegen, weil viele Leute sagen, es seien die Amerikaner gewesen, dabei waren es Auswanderer aus aller Welt und auch sehr sehr viele aus Deutschland) in nicht immer besonders feiner Art mit den störenden Indianern beschäftigt. Die berühmte Schlacht am Little Bighorn River, bei der Custer mit seinem ganzen Gefolge niedergemacht wurde, fand erst im Juni 1876 statt, da waren die berühmtesten Romane Mays längst fertig. Da war denn auch der berühmte Sioux – Häuptling „man afraid of his horses“ von den Siedlern eben nur kurz „manafraid“ genannt beteiligt, nach dem ich hier meinen nickname gewählt habe. Frei übersetzt bedeutet das (für diejenigen, die sich mit dem Englisch nicht unbedingt so gut auskennen) in etwa: „Der, der vor seinen eigenen Pferden Angst hat“. Viele Prärieindianerstämme haben nämlich ihren heranwachsenden Kindern erst dann Namen gegeben, wenn sie irgendeine bestimmte Auffälligkeit gezeigt haben. Daher ist auch der Name aus dem berühmten Kevin Costner Film (für mich der beste Film über die Ureinwohner, der jeh gedreht wurde) „der mit dem Wolf tanzt“ meines Wissens zwar nicht historisch verbürgt, aber, er wäre durchaus denkbar gewesen. Soviel nur nochmal dazu.
Wollte eigentlich hier ein paar Bilder über ein weiteres meiner Hobbys, die Aquaristik einstellen. Das folgt später.
Weiterhin beschäftige ich mich seit länger als einem halben Jahrhundert mit der Fischerei und Angelei. Mein Großvater ist Berufsfischer gewesen und ich war als Kind schon beleidigt, wenn meine Oma mich nicht morgens um 2 geweckt hat, so daß ich zum Fischen mit rausfahren konnte. Das frühe Aufstehen liegt mir daher im Blut; ich kann es mir bis heute nicht abgewöhnen.
Zumeist angel ich aktiv, das heißt, ich sitze nicht herum und gucke auf die Pose, sondern fische mit Fliege, Blinker oder Spinner im Süßwasser oder mit Pilker, Beifänger oder Makrelen- und Heringsvorfach im Seewasser. Daneben habe ich auf den Kanaren und in Delaware, Maryland und Virginia/USA schon auf Thun oder andere Großfische geangelt.
Gestern haben wir in der Strander Bucht vom Boot meines ex-Schwagers aus ca. 80 Heringe und 2 Makrelen gefangen, hat wahnsinnigen Spaß gemacht, die See war ruhig und das Wasser hier ist mit ca. 17 Grad noch relativ warm. Die Arbeit kommt dann hinterher: Saubermachen, abbraten, in Sauer legen oder bei Heringen auch Einsalzen, um später daraus Rollmöpse herzustellen oder auch nur, wenn man gar keine Lust hat, einfrieren. Je kälter das Wasser wird, desto eher besteht die Chance, auch mal ein paar große Dorsche zu pilken, die ich dann zumeist filetiere.
Im Oktober geht es dann nochmal auf einen Binnensee, um ein paar Hechte zu erwischen, die im Herbst wieder ins Flachwasser ziehen. Ein Meterhecht an der feinen Spinnangel: Ist n Gefühl wie Weihnachten. Er springt bis zu 2 Metern aus dem Wasser, zieht in alle Richtungen und läßt mit seinen Fluchtversuchen den Adrenalinspiegel des Anglers steigen. Man hat ihn erst dann sicher, wenn er im Boot liegt, im letzten Moment noch kann man einen Fehler machen.
Ok, Leute, das soll´s erstmal für heute gewesen sein
Schöne Grüße manafraid