kruemeltee
Super-Moderator
Hallöchen an alle,
ich möchte einmal eine Erfahrung von mir schildern, die ich auch als Abzocke empfinde.
Meine Freundin, derzeit Studentin, wollte sich ein paar EUR dazu verdienen und dachte, daß Zeitungen auszutragen doch eine gute Idee wäre. im Unterschied zu vielen Foreneinträgen hatte dieser Job doch auch sein gutes. Der Austräger ist nämlich bei der Ausübung seiner Arbeit versichert. Sogar ein von ihm ernannter Ersatz (sollte er einmal nicht können) ist über die Firma versichert.
Begierig auf Ihre Arbeit erwartete meine Freundin nun die zum Austragen erforderlichen Materialien. Diese wurden in der Nacht von Freitag zu Samstag geliefert. Da wir gerade eine Feier zu Hause hatten konnten wir die Lieferung "im Auge behalten". Sie bekam mehrere Stapel Zeitungen, diverse Prospekte und Werbeflyer. Ich schätze mal, etwa 75kg Papier lagen da vor unserer Haustür. Diese haben wir nach oben getragen und meine Freundin musste nun alle Zeitungen mit den entsprechenden Flyern bestücken. Das dauerte etwa 3 Stunden. Sie war noch nicht ganz fertig und musste leider am nächsten Tag zeitig weg fahren. Daher habe ich den Rest übernommen (daher diese Erfahrungen).
Ich hatte auch noch etwa 1 Stunde zu tun, um den Rest der Zeitungen fertig zu stellen. Diese durfte ich nun austragen. Insgesamt waren 5 Stapel, etwa 80cm hoch, vor mir. Da ich leider (noch) nicht über einen Handwagen oder dergleichen verfüge, musste ich mir etwas einfallen lassen (ich habe einen größeren Karton auf meinem Gepäckträger des Fahrrads befestigt). Insgesamt brauchte ich 4 Fahrten um die Zeitungen auszutragen, ein Zeitaufwand von etwa 8 Stunden (und ich war bestimmt nicht langsam, sicher es geht bestimmt auch etwas schneller). Für diesen Job bekommt meine Freundin einen Lohn von etwa 30 EUR. Ich denke, daß dies viel zu wenig ist, wobei man daran denken muss, daß man bei Wind und Wetter unterwegs sein muss. Darüber hinaus bekommt der Zeitungsausträger die "Beschwerdebriefe" der Leute, wo man ggf. etwas fälschlicher Weise eingeworfen hat (Aufschrift: bitte keine Werbung oder kostenlose Zeitungen), was mitunter sogar in Strafen à 25 EUR pro falsch eingeworfenen Zeitung ausarten kann.
Klar ist das ein Job für Leute, die noch nicht geschäftsfähig sind, aber wenn ich mir den daraus resultierenden Stundenlohn anschaue, dann ist das doch mehr oder weniger ein Hungerlohn, den die armen Leute da bekommen. Warum können die nicht auch ordentlich dafür bezahlt werden?
Das empfinde ich als Abzocke, denn die Agenturen zum Zeitungen austragen wissen das. Und sie nutzen die Tatsache aus, daß Schüler eben noch nicht geschäftsfähig sind und noch nicht arbeiten gehen können.
Was haltet ihr davon?
Gruß Maddin
ich möchte einmal eine Erfahrung von mir schildern, die ich auch als Abzocke empfinde.
Meine Freundin, derzeit Studentin, wollte sich ein paar EUR dazu verdienen und dachte, daß Zeitungen auszutragen doch eine gute Idee wäre. im Unterschied zu vielen Foreneinträgen hatte dieser Job doch auch sein gutes. Der Austräger ist nämlich bei der Ausübung seiner Arbeit versichert. Sogar ein von ihm ernannter Ersatz (sollte er einmal nicht können) ist über die Firma versichert.
Begierig auf Ihre Arbeit erwartete meine Freundin nun die zum Austragen erforderlichen Materialien. Diese wurden in der Nacht von Freitag zu Samstag geliefert. Da wir gerade eine Feier zu Hause hatten konnten wir die Lieferung "im Auge behalten". Sie bekam mehrere Stapel Zeitungen, diverse Prospekte und Werbeflyer. Ich schätze mal, etwa 75kg Papier lagen da vor unserer Haustür. Diese haben wir nach oben getragen und meine Freundin musste nun alle Zeitungen mit den entsprechenden Flyern bestücken. Das dauerte etwa 3 Stunden. Sie war noch nicht ganz fertig und musste leider am nächsten Tag zeitig weg fahren. Daher habe ich den Rest übernommen (daher diese Erfahrungen).
Ich hatte auch noch etwa 1 Stunde zu tun, um den Rest der Zeitungen fertig zu stellen. Diese durfte ich nun austragen. Insgesamt waren 5 Stapel, etwa 80cm hoch, vor mir. Da ich leider (noch) nicht über einen Handwagen oder dergleichen verfüge, musste ich mir etwas einfallen lassen (ich habe einen größeren Karton auf meinem Gepäckträger des Fahrrads befestigt). Insgesamt brauchte ich 4 Fahrten um die Zeitungen auszutragen, ein Zeitaufwand von etwa 8 Stunden (und ich war bestimmt nicht langsam, sicher es geht bestimmt auch etwas schneller). Für diesen Job bekommt meine Freundin einen Lohn von etwa 30 EUR. Ich denke, daß dies viel zu wenig ist, wobei man daran denken muss, daß man bei Wind und Wetter unterwegs sein muss. Darüber hinaus bekommt der Zeitungsausträger die "Beschwerdebriefe" der Leute, wo man ggf. etwas fälschlicher Weise eingeworfen hat (Aufschrift: bitte keine Werbung oder kostenlose Zeitungen), was mitunter sogar in Strafen à 25 EUR pro falsch eingeworfenen Zeitung ausarten kann.
Klar ist das ein Job für Leute, die noch nicht geschäftsfähig sind, aber wenn ich mir den daraus resultierenden Stundenlohn anschaue, dann ist das doch mehr oder weniger ein Hungerlohn, den die armen Leute da bekommen. Warum können die nicht auch ordentlich dafür bezahlt werden?
Das empfinde ich als Abzocke, denn die Agenturen zum Zeitungen austragen wissen das. Und sie nutzen die Tatsache aus, daß Schüler eben noch nicht geschäftsfähig sind und noch nicht arbeiten gehen können.
Was haltet ihr davon?
Gruß Maddin