"Rache" gegen illegale Zeitschriftenwerber (Cold-Calls)

ein-Opfer

New member
hi

bei mir sind die Zeitschriftenwerber inzwischen zur telefonischen Landplage geworden.

Immer wieder rufen die an und wollen trickreich mit ein Abo andrehen.

Nachdem deftige Worte nichts geholfen haben und der Telefonterror weitergegangen ist hab ich meine Abwehrtaktik geändert:

Ich sage immer "ja". Bei der Frage nach der Bankverbindung bekommen die eine gefakte Kontonummer. Damit können die keinen Schaden anrichten.

Nach dem Kontrollanruf bei dem ich ich auch schön brav alles bestätige geht die Sache bei den Abzockern ihren von denen geplanten Gang.

Das Callcenter gibt die teilweise gefakten Daten an einen Pressevertrieb weiter. Der fängt dann an die Zeitschrift auszuliefern.

Ich bekomme dann einige Zeit regelmässige eine Zeitschrift meiner Wahl.

Aber recht schnell merken die das die Bankverbindung falsch ist. Ihre erste Lastschrift geht ins Leere.

Dann kommt die erste Mahnung. Die ignoriere ich einfach. Ich hab hab ja mit der Pressevertriebszentrale keinen Vertrag. Wie kommen die überhaupt dazu mir eine Mahnung zu schicken ;-)

Leider ziehen die dann irgendwann mal die Notbremse und stellen die Lieferung der Zeitschrift ein. Schade :-(

Der nächste Schritt ist dann die Weitergabe der nächsten Forderung an ein Inkassounternehmen. Die werden dann etwas lästig. Aber nach einigen Mahnungen und Telefonanrufe geben die dann auch Ruhe.

Der nun eigentlich folgende nächste Schritt in Form eines Mahnverfahrens und dann ggfs. ein Gerichtsverfahren um den noch offenen Rechnungsbetrag einzutreiben wird da dann aber nicht eingeleitet.

Die Herrschaften wissen sehr wohl daß das Zeitschriftenabo rechtlich gesehen auf sehr wackeligen Füssen steht.

Ich hab ja mit denen keinen Vertrag abgeschlossen. Die Person mit die mich angerufen hat arbeitet ja nicht für die Pressevertriebszentrale. Die arbeitet für ein Call-Center. Und das steht in sehr vielen Fällen auf dem Balkan oder in der Türkei.

Wenn also die Pressevertriebszentral Kohle von mir will und deshalb klagt müssten die die Hosen runterlassen und den Weg des angeblichen Abo-Vertrags offenlegen.

Das scheuen die auch wie der Teufel das Weihwasser. Sie müssten dann ja die verschlungenen Wege auf dem das Abo illegal zustandegekommen sein soll veröffentlichen. Und das wäre ja für weitere Abzocke schädlich.

Also ist es für die wirtschaftlicher zähneknirschend die Forderung abzuschreiben und mich dann in Ruhe zu lassen.

Falls die dann, so unwahrscheinlich es ist, doch vor Gericht gehen kommt das nächste Problem:

Einführungsgesetz BGB

§ 1 Informationspflichten bei Fernabsatzverträgen

(1) Bei Fernabsatzverträgen muss der Unternehmer dem Verbraucher rechtzeitig vor Abgabe von dessen Vertragserklärung folgende Informationen in einer dem eingesetzten Fernkommunikationsmittel entsprechenden Weise klar und verständlich und unter Angabe des geschäftlichen Zwecks zur Verfügung stellen:

1. seine Identität, anzugeben ist auch das öffentliche Unternehmensregister, bei dem der Rechtsträger eingetragen ist, und die zugehörige Registernummer oder gleichwertige Kennung, ...
Und das muss der Kläger im Zweifel nachweisen.

Da aber der Anrufen, also das Call-Center, das ja illegales Telefonmarketing betreibt beim Anruf keine bzw. falsche Angaben über die Identität macht wird die offene Forderung spätestens deswegen vor Gericht abgeschmettert werden.

Ich habe in den letzten Monaten bei vielen solcher illegalen Cold-Calls Zeitschriften "abonniert". Spiegel, Focus und weitere hochpreisige Titel wurden wir da jeweils für einige Zeit kostenfrei geliefert.

Ist eine kleine Entschädigung für den Telefonterror.

Desweiteren hab ich Hoffnung das in den illegalen Datenbeständen die bei den Callcenters vagabundieren mein Datensatz als "unwirtschaftlich" markiert wird. Damit wird meine Telefonnummer für die total uninteressant. Und ich hab meine Ruhe.

Bis dahin geniese ich den Lesestoff den mir die Abzocker frei Haus liefern ;-)

Gruss
 
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