Prozessbeginn . Millionenbetrug per Telefon

schnippewippe

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Lokalzeit OWL amDienstag, den 6. September 2011
Betrug im großen Stil
Gerichtssaal; Rechte: WDR


Betrüger haben bei einer Telefonabzocke bundesweit Menschen die Teilnahme an einem Gewinnspiel vorgegaukelt. Die Angerufenen wurden dabei so überrumpelt, dass sie Kontodaten und Einzugsermächtigungen preisgaben. So wurden Kontodaten Hunderttausender erfragt und dann mindestens 19 Millionen Euro ergaunert. Heute stehen die Drahtzieher aus Paderborn vor


Millionenbetrug per Telefon

Todtmoos/Bielefeld – Wegen Gewinnspielbetrugs in Millionenhöhe ermittelt die Staatsanwaltschaft Bielefeld im Südschwarzwald. Eine Bande soll binnen eines halben Jahres bis Anfang 2010 von Konten in ganz Deutschland unautorisiert 19 Millionen Euro abgebucht haben.

Vor zwei Wochen nahm die Polizei in Waldshut-Tiengen jenen Mann fest, den die Ermittler als zentrale Figur bei dem Betrug einschätzen: den 47-jährigen Schweizer Markus W. Bereits im April war das von ihm betriebene Hotel in Todtmoos durchsucht worden.

W. und seine Mittäter Thorsten S. und Daniela P., die in Bielefeld und Paderborn vier Callcenter betreiben, gingen nach einem von immer mehr Betrugsfirmen gehandhabten Muster vor, sagt die Staatsanwaltschaft: In ganz Deutschland wurden Menschen wegen Teilnahme an Gewinnspielen angerufen. Die Mitarbeiter des Callcenters brachten unter einem Vorwand die Kontodaten in Erfahrung. Danach buchte eine Schweizer Firma, für die W. als Mitglied des Verwaltungsrats fungiert, monatlich per Lastschrift Geld ab. Meist 55 Euro, manchmal mehr, bis in den vierstelligen Bereich hinein – eine Gegenleistung erfolgte nicht.

Der Bielefelder Oberstaatsanwalt Klaus Pollmann berichtet von mehr als 300 000 Lastschriften. Nur rund 40 Prozent seien von den Kontoinhabern rückgängig gemacht worden. Der große Rest – ein Betrag in noch unbekannter Millionenhöhe – sei auf dem Konto der im Handelsregister des Kantons Zug eingetragenen Firma verblieben...................weiter im link
 

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Die Angeklagten schweigen noch -Millionenbetrug Gewinnspielabzocke

Prozess gegen ehemaligen Todtmooser Hotelier
Die Angeklagten schweigen noch

Eine Stunde dauerte der Prozessauftakt gegen den früheren Todtmooser Hotelier Markus W. vor dem Bielefelder Landgericht, dann war Tag eins eines gigantischen Betrugsverfahrens beendet. Der 48-Jährige sagte nur einen Satz: "Ich möchte mich heute noch nicht äußern."

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139.711 Geprellte

Allein die Eckdaten dieses Strafverfahrens stellen vor der 9. Strafkammer des Bielefelder Landgerichts alles in den Schatten, was vor deutschen Gerichten bisher unter dem Vorwurf "bandenmäßiger Betrug" verhandelt worden ist: Auf mehr als 4000 Seiten hat ein Ermittler-Team um Oberstaatsanwältin Regina Wiedemann und Staatsanwalt Stephan Poerschke aus der Schwerpunktabteilung für Wirtschaftskriminalität der Staatsanwaltschaft Bielefeld die Vorwürfe zusammengefasst. Bundesweit sollen 139 711 Personen in den Jahren 2009 und 2010 in den Sog der Gewinnspieltricks der Angeklagten geraten sein. Durch mehr als 327 000 Lastschriften in Sammelverfahren sollen diese Menschen geschädigt worden sein. Dabei ist den Teilnehmern an den Gewinnspielen zunächst ein Verlust in gesamter Höhe von 18,8 Millionen Euro entstanden. Gleichwohl schränkten die Ankläger heute ein, dass 40 Prozent dieser Lastschriften später widersprochen, diese Beträge also zurückgebucht worden seien.............mehr im link
 

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Richter fordert volle Geständnisse von Gewinnspielbetrüger

Richter fordert volle Geständnisse ein
Drei mutmaßliche Gewinnspielbetrüger haben Anleger um viel Geld gebracht.
Kreis Gütersloh (amu) - Zwischen 5 und 7 Jahren Haft bei vollem Geständnis – so hat am Freitag ein Angebot des Vorsitzenden Richters am Landgericht Bielefeld im Prozess gegen drei mutmaßliche Gewinnspielbetrüger gelautet. Eine Stunde Bedenkzeit war den Angeklagten jedoch zu wenig. Ihnen wird hauptsächlich vorgeworfen, Kunden des Bankvereins Werther um zehn Millionen Euro geprellt zu haben.

Der Vorsitzende Richter Reinhold Hülsmann hatte am zweiten Verhandlungstag dem angeklagten Paderborner (40) und seinem Schweizer Komplizen (48) jeweils eine Haftstrafe zwischen 6 und 7 Jahren in Aussicht gestellt – ein volles Geständnis vorausgesetzt. Die 37-jährige Ehefrau des Paderborners, die an der Konzeption des Betrugssystems nach Ansicht des Gerichts nicht in gleichem Maß beteiligt war, hätte 5 bis 6 Jahre zu erwarten.

Verfahren auf Bankverein Werther konzentrieren

In diesen Strafhöchstmaßen hatte Richter Hülsmann auch den Schaden berücksichtigt, den die Betrüger Kunden der Sparkasse Paderborn zugefügt haben sollen. Weil dieser mit rund 310.000 Euro vergleichsweise gering ist, schlug Hülsmann vor, sich auf den Komplex „Bankverein Werther“ zu konzentrieren. In diesem Fall könnten die Strafen auf 5 bis 6 Jahre bei den Männern und 4 bis 5 Jahre bei der Frau reduziert werden, so sein Vorschlag.
Mit der Konzentration auf Werther zeigte sich die Staatsanwaltschaft nach einer einstündigen Unterbrechung der Verhandlung einverstanden, doch bei den Strafen forderte sie jeweils ein halbes Jahr Haft zusätzlich. Ob es aber überhaupt zu einem solchen „Deal“ zwischen Anklage und Angeklagten kommt, ist fraglich. Denn auf Geständnisse warteten Gericht und Zuschauer am Freitag vergeblich. Die Bedenkzeit sei zu kurz gewesen, ließen die Angeklagten über ihre Anwälte erklären, nachdem das Verfahren für eine Stunde unterbrochen worden war.

Lediglich der 40-jährige Paderborner ließ ankündigen, er werde sich am 27. September zu den Vorwürfen einlassen, allerdings nicht voll geständig, denn der Sachverhalt sei nicht so, wie die Anklage ihn darstelle. Seine Ehefrau (37) reklamierte mehr Zeit. Der Verteidiger des Schweizers erklärte, man sage „erst einmal nicht Nein“ zum Vorschlag des Gerichts.

Betrugssystem auf Gewinnspiel-Basis.................weiter im link
 

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Markus W. will nachlegen

Der ehemalige Todtmooser Hotelier hat ein neues Geständnis angekündigt.

TODTMOOS/BIELEFELD. Der ehemalige Todtmooser Hotelier Markus W. will vor dem Bielefelder Landgericht ein erneutes Geständnis ablegen. Das erklärte gestern eine Verteidigerin des 48-jährigen Angeklagten. W. hoffe darauf, dass das Gericht ein ursprüngliches "Verständigungsangebot", das die Höchststrafe von sechs Jahren Haft beinhaltete, erneuern werde.....................weiter im link
 

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Prozess um Gewinnspielbetrug - Telefonabzocke

Vidoe---- Sendung rbb -- Abendschau

Hauptsitz der Bande in Berlin
Einer der Opfer RA. Richter aus Berlin.

Prozess um Gewinnspielbetrug

Ein Gauner-Trio soll vor allem ältere Menschen über das Telefon um Millionenbeträge betrogen haben. Die Überraschung folgte für die Senioren dann beim Blick aufs Konto. Seit Montag müssen sich die Männer vor Gericht verantworten. Die Abendschau berichtet vom Prozessauftakt.

Den Angeklagten wird vorgeworfen, in mehr als 220000 Fällen bevorzugt ältere Menschen kontaktiert und sie im großen Stil in Kostenfallen gelockt zu haben. Dabei sei laut Anklage ein Millionenschaden entstanden.
 
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Die Wirtschaftskriminalität wächst

Kripo ermittelt erfolgreich gegen Gewinnspiel-Mafia – weitere Prozesse stehen bevor / Mehr Datenklau im Netz und von Geldkarten.


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DIE GEWINNSPIELMAFIA
hat bei der Polizeidirektion Offenburg für immensen zeitlichen, finanziellen und personellen Aufwand gesorgt, der sich letztlich aber gelohnt hat. Wie berichtet, wurden kürzlich acht Mitglieder zu teils langen Haftstrafen verurteilt. 700 000 Euro wurden zugunsten der Staatskasse eingezogen, 350 000 für die Opfer gesichert, über weitere drei Millionen wird noch entschieden. Die Erfolge sind vor allem der mutigen Offenburger Entscheidung zu verdanken, die bundesweiten Verfahren hier zu bündeln, obwohl der Aufwand laut Kripochef Haug für die PD eigentlich zu groß war. Aber bis dahin hatte es bundesweit zwar unzählige Strafanzeigen, aber kaum Verurteilungen gegeben. "Wir hatten den sportlichen Ehrgeiz zu sagen: Das kann nicht sein", so Haug. Laut Klaus Sauer, Leiter der zuständigen Ermittlungsgruppe "Konglomerat", waren oft gezielt ausgewählte alte, demente oder senile Menschen die wehrlosen Opfer, die abgezockt und um ihr Geld gebracht wurden. Für Sauer ist hier auch die Politik gefordert: "Da muss ein Riegel vorgeschoben werden." Verfahren gegen mehrere der bereits Verurteilten sowie weitere Täter stehen zudem noch aus: So hat die Offenburger "Glücksbringer-Verlagsgesellschaft" mit Gewinnversprechen Millionen gescheffelt. Anklagen soll es auch wegen "Callings" – Gewinnversprechen am Telefon – geben. Nicht zuletzt steht ein Verfahren wegen betrügerischen Inkassos aus. Wo die über 0900er-Nummer mit Minutenpreisen von 2,99 Euro erzielten teils vierstelligen Beträge nicht bezahlt wurden, wurde gnadenlos nachgehakt und gedroht. Laut Klaus Sauer geht es dabei um einen "riesigen Tatkomplex". Allein in Baden-Württemberg wurden über Inkassofirmen 90 000 Forderungsschreiben mit einem Gesamtvolumen von 16 Millionen Euro verschickt.

DIE FAHNDER
Die für Wirtschaftskriminalität zuständige Inspektion der Polizeidirektion wurde zum 1. April von 12 auf 15 Beamte aufgestockt, darunter auch Spezialisten für Cyberkriminalität und Wirtschaftskriminalisten. Auch in den Revieren finden die Bürger speziell geschulte Beamte. Zudem hat die Polizeidirektion drei Spezialisten, die sich mit der Beweissicherung aus Computern auskennen........................mehr darüber im link
 

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. Millionenbetrug per Telefon Todtmooser Hotelier --Markus W.

Todtmooser Hotelier ist frei

Nach Geständnis bekommt Markus W. vier Jahre Haft, hat aber schon mehr als Hälfte abgesessen.

TODTMOOS/BIELEFELD. Nach mehr als einem Jahr Verhandlungsdauer hat das Landgericht Bielefeld den Prozess gegen den früheren Todtmooser Hotelier und Kaufmann Markus W. beendet: Der 49-jährige Mann wurde zu vier Jahren und drei Monaten Haft wegen bandenmäßigen Betruges verurteilt. Er kam jedoch sofort nach der Urteilsverkündung frei: W. hatte bereits 26 Monate in Untersuchungshaft gesessen. .....................weiter im link
 
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